Was hier folgt, ist die Zusammenfassung eines knapp 100 Seiten starken Leitfadens „Community Management“, den ich mir unabhängig von meinem Fernstudium einmal in Ruhe durchgelesen habe. Dieser Leitfaden ist in 3 Teile aufgeteilt, ebenso erfolgt meine Zusammenfassung in 3 Teilen. Hier folgt Teil 1.
Eine Community ist eine Gruppe von Personen, die sich um gemeinsame Interessen, Werte oder Ziele versammeln. Sie interagieren regelmäßig miteinander, teilen Wissen und unterstützen sich gegenseitig. Communities können sowohl online als auch offline existieren und zeichnen sich durch eine tiefe Verbindung und ein starkes Zugehörigkeitsgefühl aus. Im Gegensatz zu losen Gruppen oder Netzwerken sind Communities durch eine höhere Intensität der Beziehungen und eine größere Bereitschaft zur Zusammenarbeit gekennzeichnet.
Ein Publikum ist eine Gruppe von Menschen, die eine Botschaft oder ein Angebot konsumieren, jedoch keine tiefergehende Interaktion oder Beziehung untereinander pflegen. Beispielsweise sind die Zuschauer eines YouTube-Kanals oder die Leser eines Blogs ein Publikum. Sie nehmen Inhalte passiv auf und es fehlt ihnen die Interaktivität und das Engagement, das eine Community auszeichnet. Ein Publikum kann jedoch der Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Community sein, wenn die Mitglieder beginnen, untereinander zu interagieren und eine Beziehung aufzubauen.
Ein Netzwerk ist keine Community
Ein Netzwerk besteht aus Personen, die durch lose Beziehungen verbunden sind und in der Regel aus einem spezifischen Zweck oder Interesse heraus miteinander interagieren. Netzwerke sind oft durch geringe Verbindlichkeit und kurzfristige, zweckgebundene Interaktionen gekennzeichnet. Ein Beispiel dafür sind berufliche Netzwerke wie LinkedIn, in denen Kontakte geknüpft und gepflegt werden, jedoch keine tiefergehende gemeinschaftliche Bindung entsteht. Ein Netzwerk kann sich zu einer Community entwickeln, wenn die Mitglieder gemeinsame Ziele verfolgen und eine engere Beziehung zueinander aufbauen.
Das Community Management für ein Publikum oder in einem Netzwerk unterscheidet sich erheblich von dem in einer echten Community. Bei einem Publikum geht es darum, Inhalte bereitzustellen und Engagement zu fördern, ohne dass eine tiefere Interaktion unter den Mitgliedern stattfindet. In einem Netzwerk steht das Schaffen von Verbindungen und der Austausch von Informationen im Vordergrund. Das Ziel des Community Managements in einer Community hingegen ist es, eine gemeinsame Vision und Kultur zu fördern, die Mitglieder zu motivieren, sich aktiv einzubringen, und eine unterstützende Umgebung zu schaffen.
Eine technische Plattform wie phpBB oder Woltlab ist lediglich das Werkzeug, mit dem eine Community betrieben werden kann. Diese Softwarelösungen bieten die Infrastruktur für Kommunikation und Interaktion, sind jedoch selbst keine Community. Sie stellen Funktionen wie Foren, Chats oder Gruppen zur Verfügung, die es den Mitgliedern ermöglichen, sich auszutauschen und zu organisieren. Die Community entsteht erst durch die Interaktion der Menschen, die die Plattform nutzen, und durch das Engagement der Mitglieder, Inhalte zu erstellen und Beziehungen zu pflegen.
… Kundenstamm oder eine Fanbasis. Diese Gruppen konsumieren Produkte oder Inhalte und können zwar engagiert sein, jedoch fehlt ihnen die gegenseitige Unterstützung und das tiefere Engagement, das eine Community auszeichnet. Eine Community ist auch keine rein soziale Gruppe oder ein Freundeskreis, da sie oft um spezifische Interessen oder Ziele organisiert ist und eine breitere und diversere Mitgliedschaft hat.
Eine echte Community entwickelt eine gemeinsame Vision und Kultur, die die Mitglieder verbindet und ihnen eine klare Identität und Richtung gibt. Diese Vision spiegelt die gemeinsamen Werte und Ziele wider, und die Kultur umfasst die Normen, Verhaltensweisen und Traditionen, die innerhalb der Community gepflegt werden. Dies ermöglicht es den Mitgliedern, sich stärker zu engagieren und eine tiefere Bindung zur Community aufzubauen. In technischen Communities wie denjenigen, die phpBB oder Woltlab nutzen, kann diese gemeinsame Kultur beispielsweise durch Regeln der Zusammenarbeit und des Wissensaustauschs geprägt sein.
… eine Struktur und Dynamik, die die Interaktion und Zusammenarbeit fördert. Dies umfasst klare Rollen und Verantwortlichkeiten sowie Mechanismen zur Entscheidungsfindung und Konfliktlösung. Eine Community zeichnet sich durch aktive Mitglieder aus, die bereit sind, Zeit und Energie in den Aufbau und die Pflege der Gemeinschaft zu investieren. Es gibt oft Leitfiguren oder Moderatoren, die die Aktivitäten koordinieren und die Vision der Community fördern.
… langfristige Beziehungen zu ihren Mitgliedern aufzubauen und sie in den Entwicklungsprozess einzubinden. Sie bieten eine Plattform für kontinuierlichen Austausch, Feedback und Zusammenarbeit, was zu einer höheren Zufriedenheit und Loyalität führt. In einer gut organisierten Community können Organisationen von der kollektiven Intelligenz profitieren und Innovationen vorantreiben, indem sie die Ideen und Erfahrungen der Mitglieder nutzen. Dies kann für Organisationen, die phpBB oder Woltlab als Plattform nutzen, von großem Vorteil sein, da sie dadurch eine aktive und engagierte Nutzerschaft aufbauen können, die zur Weiterentwicklung und Verbesserung der
Insgesamt zeigt sich, dass Communities eine weitreichende Bedeutung und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten haben, die über das einfache Bereitstellen von Informationen oder Netzwerken hinausgehen. Sie bieten eine robuste Struktur für die Förderung von Beziehungen, Zusammenarbeit und gemeinsamer Entwicklung, was sie zu einem wertvollen Bestandteil jeder Organisation macht. Tools wie phpBB oder Woltlab sind dabei wichtige Hilfsmittel, um diese Gemeinschaften technisch zu unterstützen, jedoch bilden sie allein noch keine Community. Die wahre Essenz einer Community liegt in der aktiven und engagierten Beteiligung ihrer Mitglieder.